18. Oktober 2015

seerosen



manchmal fallen seerosen aus dem himmel und mir direkt vor die füße. man könnte meinen, der himmel beginnt zu weinen und verliert dabei seine schönsten tränen. manchmal kann ich sie bündeln und im see schwimmen lassen. aber manchmal sind es zu viele. denn manchmal ist ein loch im himmel....

an diesen tagen holt mich alles ein. meine wanderwege werden zu pilgerwegen. meine schuhe tragen blei. ich bin gefangen im wunderschönen laubwald, inhaliere seine vertrauten gerüche, pflücke die bunten blätter doch jeder schritt ist schmerzhaft. ich möchte bleiben und davon laufen zugleich. die last der vielen erinnerungen erdrückt mich. ich kriege keine luft in meinem körper. ich wünsche mir ein loch himmel.....

der herbst war unsere jahreszeit. nach den heißen sommertagen konnte im herbst endlich wieder jeden tag, jederzeit und stundenlang gewandert werden. tagtäglich neue wege erkunden. gemeinsam im auto fahren. nebeneinander im gleichschritt gehen. ihn beobachten, wie sich sein tempo mit jedem kühlen tag steigerte. mit den guten leckerlis über alle hindernisse springen. ins wasser laufen. durchs laub rascheln. blätter werfen und übermütiger denn je um die wette rennen. kein spiel auslassen. und jetzt mein erster herbst ohne meine geliebte fellnase. ich habe das gefühl ich falle durch ein loch aus dem himmel....

wie kann man das abstellen. wie kann man sehnsucht stillen. wie geht man in die natur, wenn natur weh tut. was hilft schreiben, wenn nur weinen hilft. heute bin ich traurig, so unendlich traurig. meine tränen können nicht aufhören, wie seerosen aus dem himmel zu fallen.....

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