8. Februar 2016
ein geschenk....
wie hält man das mit der taktik eigentlich. wann kommt sie wie zum einsatz. welche strategien bringen uns erfolgreiche gewinne. wo findet man die effizienz im handbuch und mit wieviel vehemenz sollte man ziele nun verfolgen. meine taktik ist die empathie - ich habe vermutlich gefehlt, als alles andere unterrichtet wurde.
manchmal hab ich das gefühl, mir fehlt es an all diesen fiesen hinterhältigen, skrupellosen und gemeinen tricks. vorallem, wenn ich mit menschen in situationen gerate - die ihre feigen karten gelernt, gekonnt und gezielt zum einsatz bringen. da steh ich dann mit meinem vertrauen, meiner zuversicht und meinem humor und fühle mich unfähig zu reagieren. nein - das hab ich in meinem leben nie trainiert. wie wärs mit einem tennis match- da bin ich zwar aus der übung - aber das spiel verlernt man nicht....
sollte ich es faszinierend finden für einen kurzen moment. dieses unverblümte unverschämte. weil es offenbar diesen menschen völlig egal ist, was sie dabei aufs spiel setzen. sie kümmern sich weder um langjährige freundschaften noch um verletzende konsequenzen. sie zeigen mit einem schlag ihr wahres gesicht - nach gier und neid herrscht eiszeit. einer dieser kalten kriege, der dir unter die haut kriecht und dich völlig unterkühlt und festgefroren zurücklässt. wo ist die wärme, um das jemals wieder aufzutauen.
hat man sich erst erfangen und ist zu einer halbwegs normalen betriebstemperatur zurückgekehrt, wird es unmöglich sich wieder dermaßen für jemanden zu erwärmen. irgendwo unter lauwarm wird man sich künftig einfinden. was, um es mit meiner taktischen offenheit zu sagen, keine herzlichkeit mehr zulassen kann. echte gefühle brauchen eine gewisse innigkeit, getragen von lebendigem feuer. kühlwasser ist pures gift und basis für misstrauen.
möglicherweise könnte ich einiges mehr an frechheit besitzen - aber möglicherweise hab ich gar keine lust dazu. möglicherweise mag ich meine offenheit und ehrlichkeit und möglicherweise mögen meine lieblingsmenschen genau das an mir. möglicherweise zeigt sich hier der unterschied - was von herzen kommt, kommt auch direkt im herzen an. falschheit spricht das herz nicht - erkennt die ent-täuschung als geschenk und lacht ihr ins gesicht :-))
7. Februar 2016
ein stimmig
es gibt tage, da hört man einfach nur zu. einer stimme am anderen ende der leitung. man lauscht dem klang und genießt die farbe. ist fasziniert von inhalt und tiefgang. kümmert sich weder um datum noch uhrzeit - einzig ein unbedarft herzliches lachen durchdringt die stille der mittlerweile kleinen nachtstunden...
vielleicht ist es euch schon passiert - dieses weder aufhören können noch auflegen wollen. weil vertrautheit und sympathie
eine ganz seltene harmonie eingehen, die man mit viel glück mit menschen entwickelt, weil man sich lange genug kennt. ein über alles reden und sich alles anvertrauen können ist bei weitem keine selbstverständlichkeit, daher umso kostspieliger. es verlangt sorgsame und achtsame pflege. ich nenn es mal liebevoll - herrlich grenzgeniale symbiose, wenn ihr so wollt.
was aber, wenn dieses sensationelle phänomen geschieht, ohne sich zuvor persönlich getroffen zu haben. für mich bis vor kurzem weder denk- noch vorstellbar. warum auch. beruflich kommt es hin und wieder zu telefonaten mit stimmen ohne gesicht - und ja, man findet sich sympathisch während man dienstliche fragen klärt. jedoch private und persönliche themen mit einer fremden stimme auszutauschen - das hat ja wohl seltenheitswert.
eines jedoch steht fest, wenn man zu dieser verrücktheit vorfreude und sehnsucht entwickelt - nervös und aufgeregt wird - mit einem grinser durch die gegend läuft - dann wird es zeit auf das echte hinter der stimm-fassade. auf das funkeln der augen, das lächeln der lippen, das strahlen der begeisterung und die zärtlichkeit aller falten. schön - wenn einem das einmal passiert im leben - wenngleich mit kaum zähmbarer neugier. ist es nicht wider der vernunft fragt der verstand - tja so ist das mit der liebe antwortet das leben :-))
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