7. Februar 2016

ein stimmig


es gibt tage, da hört man einfach nur zu. einer stimme am anderen ende der leitung. man lauscht dem klang und genießt die farbe. ist fasziniert von inhalt und tiefgang. kümmert sich weder um datum noch uhrzeit - einzig ein unbedarft herzliches lachen durchdringt die stille der mittlerweile kleinen nachtstunden...

vielleicht ist es euch schon passiert - dieses weder aufhören können noch auflegen wollen. weil vertrautheit und sympathie
eine ganz seltene harmonie eingehen, die man mit viel glück mit menschen entwickelt, weil man sich lange genug kennt. ein über alles reden und sich alles anvertrauen können ist bei weitem keine selbstverständlichkeit, daher umso kostspieliger. es verlangt sorgsame und achtsame pflege. ich nenn es mal liebevoll - herrlich grenzgeniale symbiose, wenn ihr so wollt.

was aber, wenn dieses sensationelle phänomen geschieht, ohne sich zuvor persönlich getroffen zu haben. für mich bis vor kurzem weder denk- noch vorstellbar. warum auch. beruflich kommt es hin und wieder zu telefonaten mit stimmen ohne gesicht - und ja, man findet sich sympathisch während man dienstliche fragen klärt. jedoch private und persönliche themen mit einer fremden stimme auszutauschen - das hat ja wohl seltenheitswert.

eines jedoch steht fest, wenn man zu dieser verrücktheit vorfreude und sehnsucht entwickelt - nervös und aufgeregt wird - mit einem grinser durch die gegend läuft - dann wird es zeit auf das echte hinter der stimm-fassade. auf das funkeln der augen, das lächeln der lippen, das strahlen der begeisterung und die zärtlichkeit aller falten. schön - wenn einem das einmal passiert im leben - wenngleich mit kaum zähmbarer neugier. ist es nicht wider der vernunft fragt der verstand - tja so ist das mit der liebe antwortet das leben :-))

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