9. März 2017

frei heit


gibt es einen himmel inmitten des großen ganzen. weiter oben. oder darüber. oberhalb dieser für unser auge sichtbaren blauen wolkenlosen weite. oder findet sich der himmel genau zwischen den weißen wolken, die sich ungeduldig hintereinander reihen und weiterdrängen. oder drängt sich ein himmel nicht und liegt er ohnehin schweigend und friedlich viel näher als wir glauben. 

die großen fragen tauchen von zeit zu zeit im kleinen leben auf. besonders dann, wenn das kleine zu eng wird und risse bekommt. wenn es keinen platz mehr hat und diesen spalt auf eine schier unendliche weite freigibt. wenn das auge mehr sieht und das herz mehr spürt. wenn der druck nachlässt, das bedrängnis vergisst und die vorstellung beginnt neue dimensionen zu erahnen. dann denken wir über uns hinaus und stellen fragen in die unendlichkeit.

all das ist gut so. auch wenn es riesig erscheint. in unseren köpfen scheint es anfangs kaum fassbar und doch macht sich nach und nach die bedeutung breit. erst wenn wir aufhören, uns im detail zu verlieren wird uns die macht von größe und gesamtheit bewusst. erst wenn wir das leben in seiner ganzheit betrachten, können möglichkeiten und fantasie auf die reise gehen.

irgendetwas in mir treibt mich voran - bäumt sich auf - will hinaus und gehört werden. will gelebt und erlebt werden. will gespürt sein und vorallem will lebendig sein. eine unbändige kraft, die sich manchmal noch einschüchtern lässt, aber nie aufhört. eine energie, die mir gehört, mein kleines leben anreichert und es schafft, mich weiter wachsen zu lassen. entwicklung in jeder richtung passiert einem nicht zufällig, sie findet nur statt, wenn wir uns selber näher kommen wollen.

nicht zuletzt ist die frage richtung himmel eine frage von mut und kraft. erst gilt es, den blick zu heben und zu halten. und letztlich auszuhalten. es muss nicht auf anhieb gefallen, was man sieht - aber es kann zum gefallen verändert werden. jeder für sich und ganz persönlich. jeder hat seinen eigenen himmel - mal sonnig blau mal wolkenverhangen - doch immer da. von zeit zu zeit ist es zeit, hinaus zu wollen, bewusst den kopf zu heben und die grenzenlose freiheit in einem strahlenden himmel zu erleben. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen