26. August 2020

vertrauen

Tierurne Engel Putte in verschiedenen Ausführungen

liegt es am neumond der vorigen woche, der sich ja immer wieder gerne bereit erklärt, uns altlasten abzunehmen. liegt es an der neu gewonnenen erkenntnis, die uns ein schlaues buch schenken kann. oder liegt es irgendwo tief in uns drin, einem neubeginn vertrauen zu schenken.

wir lieben doch alle unsere vertrauten gewohnheiten und wollen bequemerweise nicht davon abrücken. doch wie so oft im leben, lohnt sich ein kritischer blick auf genau diese verhaltens- und denkweisen. nur so lassen sich die eigentlichen schweinehunde erkennen: bequemlichkeit auf der einen seite, unsicherheit auf der anderen. gern auch angst und feigheit genannt...

wir wollen nicht, dass uns jemand aus unserem kuscheligen nest vertreibt. wie mühsam haben wir daran gebaut. was ist denn schlecht daran zu wissen, wie unsere sich wiederholenden stunden und tage aussehen. gar nichts. aber was ist schlecht am spontanen und ungewohnten. warum nicht auf neues einlassen. why not ?

das ist auch der titel meines soeben fertig verschlungenen buches: why not ? und ich sage euch, ich liebe dieses buch ebenso wie den titel sowieso. es ist ja meine absolute lieblingsfrage, die mich mein leben lang schon begleitet und mir den ruf der "unangenehmen" zeitgenössin beschert. aber ich steh dazu - denn nur genau diese frage hat mich vorwärts gebracht, weiterentwickelt und offenen herzens verändert. und genau das wünsche ich euch auch. diese frage enthält viel zündstoff, aber sich ihrer antwort anzunehmen, ist eine der wertvollsten bereicherungen fürs leben.

ein beispiel dazu aus dem buch hat mich besonders berührt: aus der sicht eines kindes stellt sich irgendwann die frage - warum haben die erwachsenen aufgehört zu spielen ??? 

dieser gedankenanstoß wirkt bis heute nach bei mir. also was gibst du einem kind darauf zur antwort. was gibst du dir selber zur antwort. du denkst über dein leben nach. über deine gewohnheiten. kinder stellen uns in frage und das ist wunderbar ! also warum haben wir zu spielen aufgehört. weil wir keine lust haben, keine zeit haben, es uns nicht erlauben, weil uns andere dafür belächeln oder weil wir das spiel verlernt haben... 

vielleicht auch deshalb, weil uns bislang niemand diese frage gestellt hat. weil uns kein kleiner engel genau zu diesem punkt hingeführt hat. ich liebe meine enkeltochter über alles. sie in meinem leben zu haben, bringt mir die wunderbare möglichkeit, mich und mein leben neu zu beleuchten - es mit ihren augen sehen zu dürfen. mein leben zu ändern, zu reflektieren und zu korrigieren. denn auf der anderen seite steht ihr leben, in dem es gilt, tag für tag so viel neuem und unbekanntem voller mut entgegenzutreten. ich verneige mich vor der größe der kleinen.

und so kommt es, dass sich zur zeit um mich herum großes vertrauen findet. in neuen lösungen. neuen therapien. neuen medikamenten und neuen menschen. alte krusten brechen auseinander. alte schmerzen lassen los. alte wunden heilen und alte muster lösen sich auf. in diesem sinne - raus aus den alten latschen - mit zuversicht hinein in ein neues, unbeschwertes, großartiges spiel ...why not :-))

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