5. November 2014

sturm & drang


mitten drin fängt es an aufzuhören. klar spür ich es, sowas spür ich sogar sehr gut. wollen tu ich es ganz und gar nicht. versuche sofort, das aufhören aufzuhalten. tja das klappt gar nicht gut, denn es hat sich bereits entschieden.

was bleibt ist der selbe zustand wie nach dem sturm. abgeworfenes laub ebenso wie zerbrochene zweige. unordnung, durcheinander und unverständnis. mehr verwunderung als traurigkeit. mehr abstand als kränkung. mehr kopflastig als herzlich. auch wenn alles mit begeisterung begann - irgendwann denkt man nicht mehr daran.

vor einiger zeit hab ich über das alte boot mit den neuen segeln geschrieben. und über das gefühl, das leben nun zu ernten. weil ich dachte, ein fundament vor vielen jahren bereits gelegt zu haben. heute weiß ich, es war eine gute zeit und wert, die segel zu setzen. jedoch sind diese porös und brüchig geworden über die jahre. fürchten sich und kapitulieren vor neuen zielen. haben mut und zuversicht im alten fahrwasser versenkt. die einstige liebe zur see ist der angst vor abenteuer und leidenschaft gewichen. der seefahrer hat seine seele verkauft und ist an land gegangen.

ich bin manchmal völlig durchn wind aber ich mag sturm & maroni, ich mag die ruhe nach dem sturm, ich mag wenn das hirn durch-geblasen und sauber ist, ich mag durch die wirbel der laubhaufen laufen aber anfangen aufzuhören mag ich mit sicherheit nicht :-))