26. April 2020

denk fehler

Hier gibt es das tägliche Kreuzworträtsel - kostenlos! - Hamburger ...

über lange zeit in gedanken. studieren und überlegen. leise analysen. ein karussell. ein grusel kabinett in wahrheit. viele unklarheiten, viele ungereimtheiten. langsam kommen alle fragen ans licht, weil die antworten schuldig bleiben.

die situation wird angespannter denn je. und sie löst sich nicht von alleine. nichts gibt aufschlüsse. klärend wäre einzig ein ehrliches gespräch. von beginn an. zurückblicken, den anfang revue passieren lassen und offen die sichtweise auf den tisch legen. zurecht rücken, ordnen, neu sortieren und so in eine neue zukunft blicken.

es lastet eine schuldigkeit auf mir, von der ich nicht einmal weiß, woher sie stammt. bis heute verfolgt mich eine ungnade, in die ich falle, sobald ich fragen stelle. so als ob mir keine erklärung zustünde. forderungen, selbstverständlichkeiten und erwartungen beherrschen die lage. was fehlt sind anerkennung und wertschätzung. was nicht passiert sind ein danke oder liebevolles verständnis. wo also liegt der denkfehler ?

einfach ist einfach. aus kompliziert einfach zu machen, geht nur über aufklärung und reden. ein stummer wechsel hinterlässt diesen bitteren beigeschmack, den keiner möchte im grunde. aber was tun, wenn sich menschen diesem prozess entziehen. welches motiv liegt im hintergrund, das sich vordergründig nicht zeigt. wo findet sich die lösung.

selbst ein kreuzworträtsel hat einen lösungsteil. man kann viel wissen anwenden und kreativität zum ausdruck bringen, aber manchmal braucht es eben eine hilfestellung. schade, dass es so viele einzelne worte gibt und trotzdem keine ganzen geradlinigen sätze. vielleicht aus feigheit vor gramatikfehlern. vielleicht aus angst vor zugeständnissen. vielleicht aus unsicherheit der fantasie. oder vielleicht ganz einfach aus lieblosigkeit und verwahrlosung der empathie.

irgendwo zwischen den zeilen wird er liegen, der denk-fehler....

23. April 2020

populär

JÖRGES, DAUMEN HOCH! – Mit uns Gesund

die derzeitige krisen-situation polarisiert. vielleicht nicht sofort zu beginn im märz....vielleicht auch nicht zwischendurch angesichts der wahnsinnig hohen infektionszahlen. aber vielleicht nun gegen ende april, gegen ende der strengen maßnahmen, gegen ende der wiederholten, wochenlangen schreckens-nachrichten.

jetzt kippt die stimmung. jetzt ist der anfang von lockerungen und freigaben. jetzt ist die zeit des erlaubens, des dürfens. jetzt setzt man signale einer neuen normalität. und spätestens jetzt werden kritische stimmen lauter - da waren diese ja bereits immer. allerdings wurden sie leise und klein gehalten. tja wie so oft dauert es viel zu lange, bis der verstand seine gefühle dazu schaltet und dann in zusammenschau beider, manipulation und willkür erkennt - und anerkennt.

das schwierigste scheint ja im leben, sich seine eigene persönliche meinung zu bilden und zu dieser auch zu stehen. man ist abhängig von informationskanälen, woher beziehe ich mein wissen. wieviel ertrage ich und trage ich daher zusammen. wann höre ich auf, zu fragen. wann werde ich müde und faul. oder bin ich generell der bequeme typ. hinterfrage ich grundsätzlich gar nicht, weil es mir zu anstrengend ist. weil mein verstand es ohnehin nicht versteht. oder bleibe ich brav und angepasst, wie sonst auch im leben. weil ich angst habe, aus der rolle zu fallen oder gar zu feige bin aufzufallen.

hier setzt der populismus an: man schließt sich immer der meinung der mehrheit an.

personen ohne persönlichkeit. ohne eigenen standpunkt. ohne eigene überzeugung. ich kenne solche menschen, ja es gibt sie tatsächlich. sie sind der grund, warum ich darüber schreibe. das globale thema corona bietet in diesem jahr eine riesen plattform für diesen populismus.

da bleibe ich mir doch lieber treu und sympathisch. ich werde weiter querdenken und hinterfragen. ich mag das gefühl hinter der fassade. mag meinungsfreiheit als grundrecht. und erlaube mir, meine ansichten auch wieder zu ändern - ehrlich und echt eben.

22. April 2020

laut hals

Lauthals Lachen | grafik-etc.de

in dieser abendstunde zu schreiben heißt, in meiner gemütlichen landhausküche platz zu nehmen - in einem meiner alt ehrwürdigen thonet-stühle, mit dem gesicht zur abendsonne, die ich hier genieße bis sie untergeht. was dem büro der strahlende morgen, ist der küche der goldene abend.

es gibt vieles zu berichten, vieles zu erzählen aber in wahrheit gibt es noch mehr hinaus zu schreien! im moment hab ich das bedürfnis, mir so richtig laut (und ich meine wirklich LAUT) diesen druck vom hals zu brüllen. ich suche noch den passenden platz dafür. vielleicht wird es ein berggipfel, vielleicht ein seeufer. vielleicht ein ort der grenzenlosigkeit. aber vielleicht auch direkt und zielgerichtet.

dieser dauerschmerz im hals, der resistent ist auf sämtliche medikamente zwingt mich doch nun tatsächlich zu einer äußerst unangenehmen operation? ehrlich jetzt? was will er mir sagen? eine menge botschaften kommen mir hoch in letzter zeit. stecken mir im hals, schnüren mir die luft ab. ich spüre einzig und allein, jetzt muss einiges heraus. geschluckt hab ich viel zu viel in der letzten zeit. damit ist jetzt schluss. und wer weiß, vielleicht ist der schmerz weg, wenn der dreck draußen ist...

warum ich immer wieder falsch abbiege auf meinem lebensweg, das frage ich mich schon. warum nehm ich vorallem so gern die alt bekannten und gefährlichen abzweiger: viel zu nett und viel zu freundlich ? nichts wie miese sackgassen, soviel sollte ich ja bereits wissen. wie wäre es zur abwechslung mal mit den straßen: nein, keine lust auf leise harmonie. mehr lust auf mich selbst.

ich muss mir meine straßen in zukunft viel genauer aussuchen. das gibt mir kraft, energie und macht mich grenzenlos glücklich. leider kann man sich menschen und umstände dazu nicht immer aussuchen, und schon steckst du bis zum hals in klein-lauten kompromissen.

mein fazit: wenn dir zum kotzen ist, dann kotze. wenn dir nach lachen ist, lache. wenn es dir reicht, befreie dich - laut und mit leidenschaft.

3. April 2020

maskerade

Mundschutz selber nähen: DIY in Zeiten von Corona | green ...


grenzen zu - masken auf. weniger maskenball im fasching, mehr verkleidung in der fastenzeit. weniger ausdruck, mehr verstecken. weniger worte, mehr schweigen. weniger stimmen, keine mimik.

egal, ob es unserer kultur entspricht, es steht uns nicht. wir schauen in ein gesicht und erkennen es nicht. allein mit den augen sprechen wir nicht. jetzt kommunizieren wir mit maske und interpretation. anders funktioniert es nicht. vorallem mit menschen, die man weniger kennt und selten trifft. es wird bewusst, wie sehr man doch ein lachen mit mund UND augen vermisst.

und doch soll die maske ein schutz für uns sein. sie lässt möglichst keinen virus raus oder rein. von glück können wir sprechen, wenn wir einen garten haben und uns dort unmaskiert bewegen. wenn wir am land leben und noch menschen ohne mundschutz begegnen. ein kleines stück freiheit wird zu einem großen stück segen.

es werden verordnungen und maßnahmen verhängt und darauf geachtet, dass man diesen auch vertrauen schenkt. ich persönlich halte mich an alle, weil ich ohnehin leider in die risikogruppe falle. um sämtliche einkäufe und außenwege zu minimieren, ließen wir uns von den 50er jahren inspirieren: das weibchen erledigt den haushalt mit ihren waffen - das männchen erledigt das futter heran zu schaffen :-))

noch haben wir alles gut organisiert und hoffen, dass sich bald wieder alles normalisiert. doch bis dahin muss ich mich auskurieren und notwendigerweise ein paar ärzte konsultieren. für diesen zweck ihr könnt es euch denken, muss ich mir selber was hübsches schenken. und deshalb fange ich heute an zu nähen - ich möchte gern mit einer bunten gesichtsmaske gehen. mal sehen welche stoffe ich finde, die ich mir dann über meine visage binde. in zeiten wie diesen ist es schwarzer humor, kann sein - aber genau dieser darf es zwischendurch auch mal sein !

und im übrigen ist es sowieso unmöglich für mich eine maske zu beschwören - jaja- meinen lacher wird man immer hören :-))