3. August 2015

zeiger der uhr


nimm die zeiger von der uhr. halt doch mal die zeit an. stopp sie vor genau 6 monaten und lass alles so wie es ist. greif dir die veränderung und veränder sie. du spürst doch, dass sie nichts gutes bringt. frier das leben ein und leg die gefühle auf eis.

verdammt wie es weh tut. bei jedem foto brennt und zieht es. da drinnen im herzen ist sie scheinbar sehr gut aufgehoben. diese sehnsucht, die mich so traurig macht. diese wehmut, die ich doch nun 1/2 jahr so gut vergraben glaubte. jeden tag fehlt er mir und ich bin bis jetzt erfolgreich davon gelaufen und geradelt. täglich sport kann das - er macht deinen körper müde und deinen kopf leer. er füllt die stunden, die du mit ihm verbracht hast und er gibt dir einen neuen zeitplan.

warum holt mich sein abschied nun ein. weil ich halbzeit habe im trauerjahr. oder weil ich mit verdrängen nachlässig war. weil ich bedenkenlos in erinnerungen gekramt habe und mir meiner schutzhaltung zu sicher war. ich weiß es nicht, ich weiß nur eins, ich würde ihn so unendlich gern wieder spüren, in sein fell kuscheln, ihn streicheln, riechen und mich in ihm eingraben. mir fehlt sein trost, sein verständnis, seine ruhe, seine hingabe und seine grenzenlose liebe. mir fehlt sein gern haben und sein an mich drücken. mir fehlt sein auf meinen füßen liegen und sein an mir schnuppern bevor ich erwache. mir fehlt seine nase an meiner und sein gutmütiger sanfter blick durch meine augen in mein herz.

mir fehlen unsere stillen wanderungen mit all den dialogen. mir fehlen die schritte an meiner seite. mir fehlt diese seele so unglaublich. ich wünsche mir, dass es meiner so geliebten fellnase gut geht und er keinen tag mehr unter der sommerhitze leiden muss. ich wünsche ihm eine wunderschöne zeit, wo immer er auch ist. und doch vermisse ich heute alles von ihm und noch viel mehr....

ich hab nicht mehr gewusst, wieviele tränen man weinen kann....