16. Mai 2019

an ge kommen


wenn ich auf mein leben zurückblicke, und ich kann bereits auf ein nicht nur langes sondern auch erfülltes, ausgefülltes und ereignisreiches leben zurückblicken, sehe ich mehr als deutlich einen nie endenden lernprozess. 

kaum habe ich antworten gefunden, stellt das leben neue fragen... 

so also bewegen wir uns durch raum und zeit, durch welten und länder, durch erlebnisse und erfahrungen und wünschen uns im grunde nichts sehnlicher, als bei aller bewegtheit letztendlich diesen einen platz zu finden, wo wir uns angenommen fühlen. nicht zuletzt doch das große bedürfnis nach ruhe und frieden da drinnen und ein leben ganz nach unserer vorstellung da draußen. nach genau jenem stück erde, das uns geerdet landen lässt mitsamt all unseren jahren.

mein rückblick ist deshalb eine lange reise, die mir zeigt, wie veränderung passiert. vorallem in 52 jahren :-)) vielleicht aber ist es gar nicht zwangsläufig, dass viele menschen viele veränderungen durchleben - von den ganz persönlichen mentalen veränderungen spreche ich natürlich. andererseits allerdings kann ein durchtrainierter, stets auf leistung und schweiß programmierter junger mensch mit der muse des alters zum entspannten müßiggänger mutieren. nicht gelangweilt, vielmehr einer wissenden gelebten gelassenheit entsprechend. mein husky hat mir gelehrt, dass man sich bei stillen einsamen verregenten wanderungen in grenzenloser meditation wiederfinden kann. 

nie hat die neugier aufgehört. 
nie hat das wollen vom neubeginn geendet. 
nie wurde aus leidenschaft gleichgültigkeit. 

und so konnte sich die veränderung raum verschaffen. so konnte sie einzug halten auf der anderen seite der medaille. so prägt sie mich. so bereichert sie mich heute wie schwarz und weiß, zu gleichen werten teilen sie ihren platz. und in mir teilen sie das schnelle und das langsame. in meiner garderobe oder meinem haus lebe ich beides - mit lebendigkeit und überzeugung. 

wie schön sich das anfühlt ? ich nenne es angekommen.