3. Mai 2017

tausch


tauschen wir die rollen. tauschen wir unser leben. tauschen wir die plätze. tauschen wir ein- und ansichten. wie lebt es sich im austausch. sind wir dann immer noch einer meinung und mögen wir was wir getauscht haben oder wird aus dem nicht mehr zurück können ein tausch-handel auf zeit.

vieles wird leichter wenn man es umdreht, denn verstehen lernt man erst durch fremde augen. sie lassen uns in beide blick-richtungen erkennen. sich in andere hinein zu fühlen und zu denken ist kein leichter gewinn, doch nur im aus- tausch wachsen wir über uns hinaus und lernen uns selbst neu kennen. nicht meiner meinung oder schon lang keinen tausch gemacht.

vieles beeindruckt auf den ersten blick und wirkt anziehend und spannend. neues reizt begehrenswert und lockt mit faszinierender neugier. jeder von uns kennt diese beneidenswerten momente, die man am liebsten tauschen würde. und im grunde ist daran nichts auszusetzen. in meiner arbeit mit menschen begegnen mir jedoch auch selbst gewählte leidenswege, resultierend aus einem viel zu langem begehren. ein tausch-gedanke ansich als zeugnis ehrlicher bilanz kann den grundstein für ein gesundes selbstbewusstsein legen. er muss nur kurz genug sein.

wer lang und intensiv dem tausch-geschäft verfällt, verliert den überblick und die frage nach dem wesentlichen. nie darf man den preis dafür übersehen. geschenke gibt es nicht und so manchen tausch nur mit selbstbehalt. keine prozente. keine rabatte und erst recht keine draufgaben. kein um-tausch-bonus.

wie wäre es stattdessen, mehr verantwortung für das eigene leben zu übernehmen. selbst inhalte und richtung zu wählen macht frei und unabhängig von verlockenden tausch-angeboten. ich gestehe allerdings - bei mannerschnitten und schokobanen vermag mich der tausch nicht umzutauschen :-))