20. April 2014
erinnerungen
jeder hat sie. jeder schwelgt in ihnen. jeder verkriecht sich und versinkt in bilder und gefühle, die zwar längst gewesen aber immer noch abrufbar sind. erinnerungen bleiben, das ist wohl ihr job. sie tauchen uns mit ihrer beständigkeit in ein erfülltes und wohltuendes leben. andererseits zeigen sie uns die vergänglichkeit....und manchmal auch die wehmut und den schmerz.
zurückdenken ist immer ein zwei-schneidiges thema. dem schönen trauert man gerne nach, weil es vorbei ist, vielleicht nie mehr wieder kommt und wenn doch, dann mit sicherheit anders. fotos sind dabei geduldige statisten. wir können sie stundenlang anstarren und alle geschichten dazu herholen. sie machen erinnerungen wieder lebendig und nahezu greif-bar. unstimmigkeiten verblassen meistens in der erinnerung - was bleibt sind die guten momente.
was aber tun, wenn erinnerungen sich in der gegenwart breit machen. wenn sie so richtig groß und präsent werden, obwohl du eigentlich keinen platz dafür hast. und eigentlich gelebte orte der vergangenheit mit neuen erinnerungen füllen willst. was soll man also tun- sich den ängsten stellen oder noch warten. meine liebe freundin meint, man kann sich seinen ängsten stellen oder sich auf sie stürzen. damit hat sie wohl recht, alles braucht seine zeit und jeder hat sein eigenes tempo. ich merke allerdings, ich bin eher fürs drauf-stürzen - einmal heftig heulen und loslassen. und dann losfahren.
daher werde ich hund und koffer ins auto packen und ans meer fahren an die altbekannte küste. die weite in mich aufsaugen. am strand entlang wandern. die meeresluft inhalieren und am abend die kulinarik genießen. ich werde neue fotos machen, neue bilder speichern und neue eindrücke erleben und letztlich neuen erinnerungen platz machen :-))
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