25. Januar 2019
curvy model
ich möchte heute auf den kurvigen zug aufspringen und endlich einmal über all die geschwungene schönheit sprechen. einerseits, weil ich mich persönlich nicht zuletzt seit vorigem jahr dazu zähle und andererseits, weil ich nun tatsächlich wie in allen meinen artikeln aus eigener erfahrung berichten kann....
seit meiner problematischen und langwierigen knieverletzung im vorigen jahr und den gratis dazu mit gelieferten hartnäckigen dauerschmerzen war sowas wie sport und regelmäßige bewegung nahezu unmachbar für mich. alle wucherungen im knie konnte man chirurgisch entfernen, die polsterungen außen um das knie jedoch trag ich seither vor meinem kritischen spiegel-auge hin und her.
natürlich überlege ich, wie ich sie später wieder loswerden werde. kann man fettpölster gratis abgeben auf willhaben oder als spende fürs rote kreuz inserieren - meine spende wäre wirklich gut gepflegt, mit liebe gehegt und vorallem äußerst GROSSZÜGIG !
bis es allerdings soweit ist, versuche ich daher - meiner positiven sichtweise entsprechend - diesem großen umstand seine vorteile abzugewinnen. hat doch selbst die strenge, dünne mode-welt einen längst überfälligen, wunderschönen und vorallem attraktiven begriff für kurvige frauen kreiert: curvy model.
für diesen titel braucht es allerdings mehr als ein breites grinsen von humorlosen, durchsichtigen, zerbrechlichen, klapperdürren, in die jahre gekommenen, fast verhungerten kind-frauen. hier wird ausschließlich VOLLBLUT nominiert - mit kleidergröße ab 40, mit ausdruck, leidenschaft, schärfe, genussfähigkeit, echtheit und vorallem und ganz besonders schwungvollen rundungen.
frau darf sich als frau fühlen und präsentieren. frau darf ihre rollen mögen und zeigen. frau darf sich selbst mit intelligenz und humor tragen - und über die magere einstellung herzhaft lachen. und bevor mich nun alle dünnen frauen hassen, werde ich schnell die kurve kratzen :-)
9. Januar 2019
sterne küche
du tust es gern, mit leidenschaft. oft, spontan, ausgiebig, hingebungsvoll, gemeinsam, besinnlich oder mit gästen, mit alten und neuen zutaten, mit erprobtem werkzeug und gelobtem firlefanz, mit beschwingter musik und gutem wein, mit einem liebevollen partner zu zweit und gern auch allein.
aber in jedem fall mit einer unverwechselbaren KREATIVITÄT. in einer intensiven und immer spannenden genusswelt. mit blühender vorstellungsgabe und dem zauber von düften und farben. alle sinne werden großzügig verwöhnt und stets neu arrangiert. abwechslung und auskosten aller möglichkeiten steht ganz oben im speiseplan.
in einem vertieften gespräch finde ich mich plötzlich in der tiefe meiner küche wieder. kochen ist mehr als die zubereitung zur nahrungsaufnahme. es wird menschen geben, die das lediglich als solches betrachten. auch gut natürlich. umso mehr ist es für mich eine ganz besondere erkenntnis. ich lebe meine kreative leidenschaft in der küche, die nicht nur aus der kombination von zutaten entsteht, sondern vielmehr ohne rezepte und kochbuch. die kunst besteht darin, die kühlschranktür zu öffnen und aus dem vorhandenen repertoire die optimalste variation hervorzuzaubern. keine wiederholung, keine langeweile, keine routine.
ein gericht zu optimieren ist begabung, dazu das passende ambiente zu schaffen angewandte kunst. farben, besteck, tischdeko, geschirrauswahl, musik, düfte, beleuchtung, stühle, tischmaterial, größe, raumtemperatur, an- und ausblick, sitzordnung sind keine wichtigen details - sie sind verinnerlicht, passieren mit leichtigkeit und aus liebe.
michelin und falstaff sind mir stern-schnuppe - meine sterne bekomme ich durch dieses einzigartige gefühl der lebendigkeit, das man nur spürt, wenn es deine berufung ist. sternen klar :-)
6. Januar 2019
halb - halb
eine kluge frau schrieb einst über sich selbst:
ich bin und mag freidenker, querdenker, schnelldenker.
ich mag das echte hinter der fassade.
mittlerweile ist sie in jahren älter geworden, hat ihr glas an erfahrungen reich befüllt und ist neugierig geblieben. wer bin ich, was leb ich. bin ich mir treu geblieben in meinen werten und ansichten. gibt es sie noch die alten gedanken über die denker oder sind die neuen gedanken denkwürdiger. immer eine frage der perspektive werdet ihr sagen - die antwort liegt auf der hand !
und doch komm ich nicht umhin, mich zu fragen: wenn die antwort doch so klar ist, so selbstverständlich und uns allen bewusst - warum sehen wir dann das glas als halb-leer überhaupt ? genau das ist nämlich der hauptgrund für unsere unzufriedenheit, für unsere zweifel, für all die negativen verbindungen die wir damit schaffen. ein halb-leeres glas lässt immer einen mangel offen. ein halb leeres glas hält keinem vergleich stand. es ist somit mehr als schwer, sich mit dieser betrachtung glücklich zu fühlen.
vielleicht sollten wir regelmäßig bilanz ziehen und korrekturen vornehmen. unserem blick alle blickwinkel und uns selbst alle offenheit und neugierde gönnen. kein verurteilen, keine schuld. einfach hinter die fassade schauen und die echtheit erkennen. querdenken und sich freidenken. die kluge frau weiß warum....
5. Januar 2019
dieses warm
was ist diese wärme in mir. wo kommt es her, dieses wohlig angenehme warm. liegt es an der tollen jahreszeit, die wir glücklicherweise in unserer heimat haben. weil wir draußen kälte, eisregen und sturm erleben, und uns drinnen gemütlich in decken hüllen und tee trinken können.
oder liegt es vielmehr an der fähigkeit, wärme im herzen empfinden zu können. weil gefühle immer noch und immer wieder die wichtigste zutat sind für unsere lebendigkeit. weil sie unsere wegweiser hinein in die herzenswelt sind, wenn wir uns auf der autobahn des verstandes komplett verfahren haben. weil sie uns liebevoll zurückführen aus dem dschungel der kälte.
niemand braucht streit, missverständnisse, gleichgültigkeit. niemand lebt seine energie aus leidenschaft in aufgeregtheit und angespanntheit. niemand friert gerne. und doch passiert es uns. trotz aller vorsicht und vorbereitung überrascht uns selbst die eigene kälte und lässt uns zu eis erstarren inmitten eines lodernden kaminfeuers. jede empfindung durchläuft einen eiskanal, wird gnadenlos in frost-stufen eingeteilt und mitgeteilt.
minusgrade im herz. und doch lebt es. es brennt. es lodert. es spürt sich. es ist noch längst nicht erfroren. weil es mit liebe denkt und nicht dem verstand die alleinige verantwortung schenkt.
durch meine adern fließt heißes blut, mit temperament und feuer. mit leidenschaft. mit engagement und einsatz. mit kampfgeist und willenskraft. mit schaffensfreude und harmonie. keine kalte, graue ignoranz, sondern satte farben. dieses warm eben.
4. Januar 2019
2019
was für ein abgegriffener titel könnte man meinen. einfach nur die neue jahreszahl und das wars. so plakativ. was ist mit ihrer originalität geschehen. irgendwo verloren zwischen den jahren. nix geschrieben, nix gesagt, nix kommentiert, nix kritisiert, nix festgestellt und nix ausgewählt. ist wenig oder mehr passiert als zwischen die zeilen passt ?
so viele fragen zu beginn einer neuen jahreszahl....und genau das lässt ein so vermeintlich einfacher titel wie die schlichte jahreszahl zu - sie gibt freiraum für fantasie. wir alle haben ganz plötzlich eine menge spontaner gedanken zu dieser zahl. vorsätze, gefühle, ideen. große ziele und langgehegte wünsche. bisher versäumtes und längst überfälliges.
was wird dieses jahr uns bringen, welches buch wird 2019 für uns schreiben. wie wird die 1. seite aussehen, wem wird sie gehören. es fühlt sich freudig an, vorfreudig, aufgeregt. es fühlt sich aber auch nervös und aufgeregt an. und es fühlt sich auch nach angst an, nach panik, nach kompletter unsicherheit und krankheit.
alles darf sein. alles passt in eine jahreszahl hinein. alle prognosen und vorstellungen. alle bedenken und vorbehalte. alle erinnerungen und enttäuschungen. alle fallen sie uns wieder ein. gar nicht selten, dass die menschen in anbetracht einer einzigen jahreszahl in trauer und melancholie verfallen. rührselig und wehmütig werden und tränen der erleichterung verabschieden. in der ersten zeit der neuen zeit gilt es, neue ordnung zu schaffen.
ideal, wenn es in zeiten der neufindung schneit. wenn das sanfte windspiel der schneeflocken wie eine meditation zu beruhigen versucht und die weiße schneedecke alle aufregung mit ihrem sanften teppich umarmt. es werden laute emotionen eingehüllt und leise bedenken zart aufgefangen. danke an mutter natur für diese gelegenheit, an seiner persönlichen zahl zu arbeiten.
in aller stille, in aller ruhe, im rückzug. um dann wie der sonnenschein bereit für etwas ganz besonderes zu sein.
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