3. Dezember 2013

27. november


es war ein lausiger tag. müdes wetter und trübe stimmung. schwerfälliger humor und launige menschen. ich fühlte mich traurig und ganzen tag über ein bisschen einsam. ich schlief schlecht. wieder hab ich es nicht gewusst, aber gespürt....

am nächsten tag rief mich ihre mutter an.
meine freundin ist verstorben. sie ist mein jahrgang, hatte lungenkrebs und letztlich schwer mit atemnot und schleim zu kämpfen. man könnte auch sagen, sie ist unwürdigerweise elendiglich erstickt. kein wunder, dass dieser mittwoch miese laune hatte.....

wir waren bis zum schluß in verbindung, meine tina und ich. wir schrieben uns viel, denn zum reden hatte sie nicht mehr luft genug. sie hinterlässt einen sohn mit 15 jahren. wir haben über den tod gesprochen. und darüber, was es braucht, loszulassen und in frieden gehen zu können. ich konnte ihr von meiner erfahrung bissl was mitgeben und erzählen.....

wir waren örtlich entfernt, aber im herzen ganz nah. ich konnte sie bis zum schluß begleiten. vielleicht besser, weil ich ihren schmerz nicht täglich in ihrem gesicht sehen musste. vielleicht wäre aus mitgefühl mitleid entstanden. sie hat mir viel anvertraut und ich holte sie immer wieder mit erfolg vom schmerz heraus in den alltag zurück. selbst für humor war platz zwischendrin....

als sie bereits im sterben lag, wurde ihr auch die onko-reha bewilligt. das leben hört doch wirklich nie auf, kurios und absurd zu sein !?

für dich:
es war eine kurze aber dafür sehr innige freundschaft. danke sehr, dass ich dich kennenlernen durfte ! du warst mir eine besonders wertvolle weggefährtin - ich kann deine nummer nicht löschen und vermisse dich sehr liebste tina.

für mich:
es war jetzt mein 3. schmerzhafter verlust - in halbjahres-schritten sterben menschen, die ich so lieb gewonnen habe. erst meine resi - dann mein papa und jetzt eine freundin.  ganz ehrlich? nein, es geht mir nicht gut im moment....

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