8. Februar 2015

alles fügt sich


wenn die angst vor dem verlust wie eine offene wunde in der brust brennt. wenn sie atemnot, herzrasen und ständige getriebenheit verursacht. wenn man sich verzweifelt nach ruhe sehnt und endlich ankommen möchte. wenn man in alle richtungen rennt, doch alle richtungen falsch sind. kein daheim und keine zeit mehr zu haben.

dann kam der donnerstag und das gespräch mit meiner lieben freundin verena die liebevoll aber ganz direkt in meine angst gesprochen hat: liebe trixi, es ist nicht die zeit, die dir selbst nicht mehr bleibt - es ist die zeit, die du mit coltrane nicht mehr hast. er möchte gehen und sich von dir verabschieden.

boa dieser satz.  diese wahrheit - die ich so gefürchtet und verdrängt habe. dieser schmerz, dieser druck - viele tränen.....

ich liebe meine fellnase so sehr und wünsche mir nur, dass es ihm gut geht. wenn das bedeutet, ihn nun zu verabschieden, werde ich diesen weg mit ihm gehen. bis zum schluss. bis zum ende. ich werde ihn begleiten und hoffentlich alles richtig machen, damit er in frieden seine reise über den regenbogen antreten kann.

ich weiß nicht, wann es passiert. wie es passiert. was überhaupt passieren wird. ich wünsche mir 2 dinge so sehr: ich möchte nichts falsch machen und ihn in meinen armen halten, wenn er ein letztes mal einschläft. beide wünsche hat mir coltrane erfüllt. ich bin überzeugt, er hat alles gewusst und arrangiert.

in den folgenden tagen konnten wir abschied nehmen. von unseren gemeinsamen freunden, plätzen und von einander. es wird alles gesagt, was noch offen oder unklar ist. er wartet wie in all den 13 jahren so geduldig, bis ich dazu bereit bin.

in seiner lieblingsstellung auf seinem lieblingsplatz im auto, mit dem kopferl in meinen armen, einem kerzerl an unserer seite, in absoluter stille rundherum, von schneeflocken umgeben und mit ganz entspannter atmung hat meine geliebte fellnase für immer eingeschlafen. am abend an seinem grab beten seine liebsten menschen und so geht der kleine wolf ins licht. auf der erde leuchtet das kerzerl und am himmel der vollmond. alles fügt sich.

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