2. November 2015

märchen haft


wo vergeudest du dich, fragte er mich.

ich war noch überhaupt nicht eingestimmt oder warmgelaufen für derartig großartige wortspiele. es war zeitig am morgen und für meine ohren gab es bis dahin noch absolut keinen wahrnehmbaren grund ganz aufzuwachen. in diese stille hinein tritt seine philosophie - mit einem satz, der es nicht nötig hat zu verlangen sondern verdient, ihn hereinzubitten und - länger zu bleiben. 

im moment kann ich mich nicht satt trinken am farbenrausch der natur. ein schauspiel von sonne hinterlegt in meinen so geliebten glänzenden erdfarben. die blätter tanzen vom windspiel getrieben zu einer märchenhaften melodie. zum glück schickt der himmel sein blau durch den blätterwald - die goldenen figuren würden ohne konturen zu einem zauberwald verlaufen. so beginnt ein märchen.

die natur malt sich ganz direkt und ohne umwege in mein herz. jeder einzelne sonnenstrahl zeichnet wie pinselstriche warme leuchtende töne seiner komposition. am ende der wanderung bin ich an meiner quelle und genieße das klare kalte bergwasser. mein kraftplatz. er schenkt mir ruhe und stille. er schenkt mir wärme und sonne. er schenkt mir weite für die freiheit und höhe zum fliegen. in mir drin ist alles sanft und weich und von grenzenloser zärtlicher liebe durchflutet. ich bin bei mir.

und wenn ich wieder mal getrieben bin, meinen weg aus den augen verliere und verzweifelt nach meinen farben suche, dann erinnerst du mich, dass es zeit ist für dein: wo vergeudest du dich...

merci und dazu dieser song

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