4. März 2015

schilda


wir reden über kostüme, masken und fassaden. über rollen, rollenspiele und was genau überhaupt noch eine rolle spielt. die faschingszeit ist vorbei, werdet ihr sagen und recht habt ihr. mir persönlich stand ohnehin nicht der sinn danach. mein leben trug das schwarze kostüm und ich meine geliebte fellnase zu grabe. und dennoch nichts ist zeitloser als die narrenzeit.

in schilda herrscht das ganze jahr maskenball. es ist schwer zu beschreiben, was da so abgeht und stattfindet und vorallem, ob man das noch alles dem karneval in die schuhe schieben darf. ich mein, selbst der fasching hat ein recht auf narren-freiheit und irgendwann die nase voll. sein humor ist in der eigentlichen form intellektuell anspruchsvoll, doch manche verkleidung liegt selbst für den schlechten witz eine spur zu daneben.

doch was tun, wenn mehr angeschmiert als kostümiert wird. wenn sich dabei selbst haltbarkeit und glaubwürdigkeit verliert. wenn legastheniker zu sprachkünstler mutieren, sich zugführer nach lichten momenten sehnen und es aus migrationsgründen einzig um die wurst geht. genügt es dann, für die richtung von der leitung zu steigen oder führt gar keine leitung in die richtige richtung.

venezianische nächte sind am werk. ob teufel oder clown - nun sag mir bürger von schilda, welcher schminke wirst du trauen :-))

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