6. Juli 2014

nuss strudel


es gibt lieder und texte über banalitäten, alltägliches, nebensächliches, unaufdringliches, über unbegreifbares und sonderbares, über scheinbar unscheinbare nuancen oder butter-brote. von menschen verfasst, die es verstehen, sich in der dünnen spur daneben zu bewegen und die zwischenräume zu atmen. die fühlen, wie hauchzart die rillen einer schwarzen platte sind - wohlwissend, dass ohne sie keine musik spielt.

es ist eine andere welt mit einer anderen wahrnehmung und einem blick dahinter. das eine wird inszeniert, das andere passiert. der poet geht dorthin, wo das augenscheinliche die augen schließt, zur ruhe kommt, nachlässt und sich verändert. dorthin zu spüren verlangt mehr als geduld und aufmerksamkeit. es braucht einen grund um zwischen zeilen, gesten und antworten zu lesen. dort findest du echt und ungeschminkt.

nichts ist wert- und eindrucksvoller als inhalte, die man greifen kann weil sie bedeutung und namen kriegen.

selbstverständlichkeiten werden zu romanen und nächte zum tag. neugierde erwacht, fantasie entfacht. dort mitten drin in den vermeintlichen kleinigkeiten entstehen die großen geschichten. weil das herz auf sein herz hört.

es gibt allerdings keinen grund, zwischen den blättern eines nuss-strudels zu lesen oder gar mohnstrudel zu kaufen. mach dir einen perfekten abend mit dem was es ist - ein echter genuss :-))

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