30. Dezember 2015

eifer sucht


ist eifersucht nun eine leidenschaft, die mit eifer sucht, was leiden schafft. oder sucht sie gar nicht, sondern eifert sie einfach eifrig. will sie sich vielleicht selber etwas beweisen oder nur mit leidenschaft beeindrucken. ich weiß es nicht, aber eines weiß ich - niemand will sie haben und keiner will es sein.

und genau das warum würde ich gerne verstehen. was ist dran an diesem gefühl, das wir zwar alle kennen aber nicht wahrhaben wollen. sie wird abgestritten und verleugnet. sie wird heimlich gelitten aber nie offiziell anerkannt. sie hat jede menge feinde, aber kaum ehrliche freunde. und selbst meine husky-hündin kennt sie. aber was ich toll finde - sie zeigt es - ohne vorbehalte und ganz eindeutig. so herzerfrischend offen, dass sie sogar bereit ist für einen zweikampf. so heute geschehen, als mich mein zweit-liebster hundefreund, berner sennen-rüde berti freudestrahlend begrüßen wollte. wow - das nenn ich mal eine liebes-erklärung !!

es ist nichts passiert und keiner ist verletzt. aber meine hündin wurde zur furie und hat uns verteidigt mit einem ganz spontanen ehrlichen angriff. sie hat mich stets alleine auf unseren runden und ganz offenbar keine lust mich zu teilen. schon gar nicht meine aufmerksamkeit. zugegeben so eine reaktion hatte ich weder überlegt noch erwartet, jedoch im nachhinein gesehen, hätte ich es wissen können. ich mag beide wuffis, hab mich auf beide gemeinsam voll gefreut und weiter hab ich nicht nachgedacht...

also ich frage mich, wie schafft es ein hundsi sein herz offen zu zeigen und der mensch stellt sich immer hinter seinen kopf. was wäre, wenn wir unsere empfindung ohne umschreibung beschreiben und uns den weniger populären emotionen genauso stellen. immerhin gehören sie genauso zu uns, wie freudentränen, lachen und liebe. gern haben zeigen wir. warum unterdrücken wir ängste und schmerz.

ist es an der zeit, gefühle zu zeigen, von unseren fellnasen zu lernen und unsere kontrollierten emotionen einmal nicht durch den verstand laufen zu lassen. ist es an der zeit zu erkennen, dass wir nicht immer stark sein können und auch nicht müssen. ist es zeit der schwäche ihren platz zu geben, um endlich ankommen zu können. wie ein wasserfall - der sich erst durch berg und tal bewegen muss, um dann im sanften see zu landen :-))

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